von Otto und Eva Schönberger
Galenos war der Sohn eines Architekten und Geometers Nikon und wurde im Jahr 129 n. Chr. in Pergamon, dem Sitz des Heilgottes Asklepios, geboren. Zuerst studierte Galenos Philosophie und wurde nur durch seine Schulung in der Mathematik davor bewahrt, wegen der Uneinigkeit der Philosophenschulen Skeptiker zu werden. Im Jahr 145 begann er dann noch in Pergamon mit dem Studium der Medizin, das er in Smyrna und Alexandreia fortsetzte. Von 157 an übte er eine praktische Tätigkeit als Gladiatorenarzt (!) aus. Um das Jahr 161 kam er nach Rom, wo er – besonders als Diagnostiker – erfolgreich auftrat, aber auch in einen heftigen Streit mit einem Arzt Martialius geriet. Auch sonst neigte er zu Polemiken mit Kollegen (wohl auch in der vorliegenden Schrift gegen den Empiriker Menodotos). 166 floh er vor der Pest aus Rom, kehrte aber 169 zurück und sollte Marc Aurel und Verus in den Germanenkrieg begleiten; doch gelang es ihm, als Leibarzt des jungen Commodus in der Hauptstadt zu bleiben. Dort setzte er seine ärztliche Praxis und schriftstellerische Tätigkeit fort bis zum Tod in seinem siebzigsten Jahr (199, unter Septimius Severus). 192 hatte er viele seiner Schriften durch eine Feuersbrunst verloren.
Galen hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das er selbst in zwei Übersichten mit 153 Schriften (in über 500 Büchern) bezifferte. Erhalten sind rund 150 Werke: 1. Philosophische Schriften mit Kommentaren zu Platon, Aristoteles und Theophrast; eine Logik-Einführung, dogmatische Schriften über Platon, Hippokrates usw. Diese Werke machten Galen als neuplatonischen Philosophen bekannt. 2. Die meisten Schriften befassen sich natürlich mit der Medizin: Einführung in die Medizin; Protreptikos zur Heilkunst usw. Einen Hauptteil nehmen Erklärungen und Kommentare zu den Schriften des Hippokrates ein, gefolgt von Studien zu Physiologie und Anatomie, Werke zur Lehre von den Säften usw. Als erfahrener Arzt äußerte sich Galen auch zu Hygiene, Gymnastik, Therapie u.a.
Galen wollte die ganze Medizin auf eine wissenschaftliche Grundlage stellen, wobei er besonders auf Hippokrates fußte. So vermochte er es bei großer schriftstellerischer Begabung, ein eindrucksvolles System seiner Wissenschaft vorzuführen, wobei er fast alle medizinischen Phänomene auf die Lehre von den vier Säften (Humoralpathologie) zurückführte. Diese Zusammenfassung blieb für Jahrhunderte maßgebend und wurde erst in der Renaissance (teilweise) abgelöst. Erst im 16. Jahrhundert setzte sich der Holländer Vesalius gegen die Säftelehre für eine neue medizinische Denkweise ein. – Seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. kommentierte man Galens Schriften; auch die Araber folgten seinen Lehren, und besonders im 14. Jahrhundert übersetzte man Werke von Galen ins Lateinische. Die erste gedruckte Ausgabe der griechischen Texte Galens erfolgte im Jahre 1525 in Venedig (Editio princeps). Sowohl im Altertum und bis zum Anfang der Neuzeit erfreute sich Galen eines außerordentlichen Ansehens; noch für Philipp Melanchthon war er eine unbedingte Autorität.
Mahnreden eines älteren Menschen an einen Jüngeren oder eines geistigen Führers an einen Anhänger sind sozusagen Urformen menschlichen Gesprächs. Solche Mahnungen, Paraenesen, bot die griechische Literatur schon längst, angefangen von der Rede des Phoinix an seinen Zögling Achilleus in der Ilias oder den Mahnungen des Dichters Hesiodos an seinen Bruder Perses in den „Werken und Tagen“.
Etwas Neues schufen die Sophisten in der eigenen Gattung der Mahnrede, dem Protreptikos. Hier traten sie – modernen Werbefachleuten vergleichbar – auf und warben bei Zuhörerschaft oder Publikum für das Studium einer bestimmten Sache. Diese Werbeschrift für eine Kunst oder Wissenschaft wurde meist mit bestimmten Argumenten verfaßt, etwa durch den Nachweis, dass die betreffende Wissenschaft sich besonders durch Rang, Alter, Nützlichkeit und Würde auszeichne. Somit gebührt den Sophisten das Verdienst, die literarische Form der Mahnrede eingeführt zu haben. Solche Art der Werbeschrift für die Beschäftigung mit einer Disziplin wurde bald auf die Philosophie übertragen. So bietet der platonische Dialog Euthydemos (278 C f.) ein Gespräch zwischen Sokrates und Kleinias, in dem Sokrates durch den Beweis, dass alle Güter ohne Weisheit wertlos sind, diesen zum Lernen und zur Philosophie ermuntern will. Damit war eine Vorform des eigentlich philosophischen Protreptikos geschaffen.
Ein selbständiges Werk dieser Art verfaßte wohl als erster der Sokratesschüler Antisthenes; nach diesem schrieb Aristippos ein ebensolches Werk. Natürlich gab es Einflüsse der sophistischen Protreptik auf die philosophische und umgekehrt.
Frei von sophistischen Gesichtspunkten, wenn auch nicht solchen Formen, mag die wichtigste Schrift dieser Gattung gewesen sein, der Protreptikos des Aristoteles, der ziemlich sicher auf die Zeit von 351/350 v. Chr. datierbar ist. Aristoteles wollte die Jugend zur Philosophie anhalten und ging dabei von der Frage aus, ob eine philosophische Lebenshaltung für das Lebensglück und rechtes Leben notwendig sei oder nicht. Sein Hauptanliegen war dabei, den sokratischen Satz, dass „ein ungeprüftes Leben für den Menschen nicht lebenswert“ sei, zu erhärten. Mit dieser Aufforderung zum Leben im Geist und mit dem Preis philosophischen Erkennens als der höchsten, dem Menschen gegebenen Möglichkeit stand Aristoteles in der Nachfolge Platons.
Die weitreichende Wirkung des aristotelischen Protreptikos mit seiner Werbung für die philosopische Lebensform beeinflußte auch Epikuros in seinem Brief an Menoikeus. Weiterhin wird die Gattung gepflegt von den Stoikern Kleanthes, Chrysippos und Poseidonios, deren Schriften allerdings verloren sind. Leider bis auf Reste verloren ist auch das Werk des Römers Cicero aus dem Jahr 45, in dem er zu Aristoteles ein römisches Gegenstück liefern wollte, der „Hortensius“. In der genannten Tradition steht auch Galenos mit seinem Protreptikos zum Studium der Medizin.
Es gab auch eine christliche Protreptik, etwa bei Paulus und später bei Klemens von Alexandreia (200 n. Chr.) in seiner Mahnung, sich der christlichen Wahrheit zuzuwenden. Wie man sich die Wirkung eines Protreptikos auf den Leser vorstellen muß, zeigt die Erzählung des Augustinus von seiner Begegnung mit Ciceros Hortensius (Conf. 3,4,7): „Jene Schrift gab meinem Gemütsleben eine andere Richtung und meinen Gebeten das Ziel auf dich selbst, o Herr.“
Galen geht in seiner Schrift weitgehend auswählend (eklektisch) vor, und dies erschwert es, eine genaue Scheidung seiner Vorbilder und Quellen vorzunehmen. Fest steht jedenfalls, dass er sich Platon und den Protreptikos des Aristoteles als Vorbilder nimmt. Ebenso sicher scheint es, dass er sich der mittleren Stoa und den Mahnschriften des Poseidonios anschließt. Hinzu tritt, besonders in der zweiten Hälfte des Werkes, eine wohl auf eigener Lektüre beruhende Verwendung der Schriften des Hippokrates. Mit Sicherheit benutzt Galen auch älteres kynisches Erbe, doch wird dies bei ihm – wohl unter stoischem Einfluss (s.o.) – von milderen Farben überlagert. Besonders in dem Abschnitt, der sich gegen die Athleten richtet, scheint Galen selbständig zu verfahren, wobei er wohl durch Polemik gegen Menodotos zu seinen Ausführungen angeregt ist.
Die wichtigste Einwirkung auf Galens Schrift wird jedoch der kynisch-stoischen Diatribe verdankt. Als Diatribe (eigentlich „Verweilen, Gespräch“) galt ein populärwissenschaftlicher Vortrag mit volkstümlich-philosophischer Unterweisung, der zumeist einen einzelnen philosophischen (meist ethischen) Satz betraf. Schöpfer dieser Form war Bion vom Borysthenes (Dnjepr), der im 3. Jahrhundert v. Chr. im Geist der kynischen Sekte populäre philosophische Vorträge verfaßte, die das Publikum in einer Mischung von Rede und Dialog und mit wirkungsvollen Pointen fesselten. Einiges von seinen Diatriben hat der Kyniker Teles aufbewahrt, so dass wir uns einen Begriff von diesen „Predigten“ machen können, die vielfache Nachahmung fanden.
Der Stil war eher einfach, doch bereichert mit Antithesen, Parallelismen, fingierten Einwürfen und Entgegnungen. Auch Personifikationen (wie Tyche und Hermes) fanden sich vor, Wortspiele, Scherze, Dichterzitate, Anekdoten, historische Exempla, was sich alles weitgehend in Galens Protreptikos zeigt. Wir verdanken dadurch Galen einige sonst nicht erhaltene Zitate aus griechischen Dichtern.
Bevorzugte Themen der Diatribe waren Armut, Verbannung, Lebensführung, Gleichmut und Gelassenheit. Der Hörer wurde unterhalten mit Rhetorik, Poetik, Ethik, Philosophie, Theologie und (manchmal) Naturwissenschaft, sollte aber auch innerlich und als moralisches Subjekt angesprochen, aufgerüttelt, aufgewühlt werden.
Auch der bei Galen behandelte Gegensatz von Techne und Tyche war ein altes Diatriben-Thema, das schon bei den Sophisten und später in der Philosophie behandelt war. Mehrfach besprochen wurde auch der Unterschied zwischen den Tieren und dem des Logos teilhaften Menschen. Form und Geist der Diatribe wirkten im Hellenismus und noch später weithin, etwa bei Horaz, Seneca, Dion Chrysostomos und in der christlichen Predigt.
Galen folgt im ganzen den sprachlich-stilistischen Vorbildern früherer Mahnreden und kynisch-stoischer Predigten. Er redet seine Leser gelegentlich an, spricht und schreibt lebendig und eindrucksvoll, bringt Vergleiche, Bilder und Beschreibungen, führt Zitate ein, erzählt Mythen und Anekdoten und verwendet auch ein Wortspiel. Ebenso wie andere Schriftsteller seiner Zeit gebraucht er die Mittel der Poesie im Dienst der herrschenden Prosa. Manchmal gelingen ihm dabei Stellen voll lebendiger Anschaulichkeit (etwa die Darstellung der Anhänger von Tyche und Hermes).
Besonders bei Aufzählungen und am Ende von Absätzen verwendet er gern lange Perioden. Überhaupt ist die Wortstellung bei Galen pretiös, zum Teil auch unübersichtlich und undeutlich. Gelegentlich fällt der – damals modische – Gebrauch des altertümlichen (archaisierenden) sogenannten Duals auf (eigene Endung für nur zwei Subjekte), wie bei Galen – ebenso zeitgemäß – auch der Hiat (Zusammentreffen zweier Vokale am Ende des einen und Anfang des folgenden Wortes) fast gänzlich vermieden ist.
An manchen Stellen weist Galen darauf hin, dass er nun frühere, oft poetische, Vorbilder und Gestaltungen verwendet, wodurch seine Darstellung lebendiger, „poetischer“ wird. So konnte man schon daktylische und jambische Spuren bei Galen entdecken und nachbilden, freilich nicht immer mit überzeugendem Erfolg. Bisweilen greift der Schriftsteller auch auf Homer oder – in Prosa – auf Platon zurück. Als Beispiel solcher Bereicherung des Textes mag die Stelle über die Gaben der Tyche dienen, die mit Anspielungen, Zitaten und Anekdoten überreich ausgestattet ist (Kapitel 6–8). Ähnlich ist die Beschreibung der Anhänger von Tyche und Hermes, die fein ausgeführt wird und vielleicht Spuren jambischer Dichtung aufweist.
Für formelle Ungleichheiten im Stil mag die Ursache auch in der Polemik gegen den Gegner Menodotos liegen. Dessen Schrift war wohl im Ton philosophischer Erörterung gehalten, auf die Galen eingehen mußte; doch führten ihn das Genos des Proteptikos wie auch die bunte Art der Diatribe dazu, eine gewisse Mischung der Stile zuzulassen. So wechseln sich knappe, ja nüchterne Partien mit breit und schwungvoll angelegten ab.
Das uns erhaltene Werkstück ist nur die allgemeine Mahnung zum Studium der Künste; der Hauptteil, Aufruf zum Studium der Medizin (der höchsten Kunst), ist verloren gegangen. Die erhaltene Schrift besteht aus zwei Teilen, Kapitel 1–8 und Kapitel 8–14. Im ersten Teil beweist Galen, dass das Studium einer Kunst oder Wissenschaft den Menschen erst zum Menschen macht; im zweiten Teil zeigt er, daß die einseitige körperliche Ausbildung der Athleten im Gegensatz zu Wesen und Würde des Menschen steht.
Zu Beginn des ersten Teils (Kapitel 1) bestimmt der Verfasser das Wesen des Menschen im Gegensatz zu den Tieren; diese philosophische Unterscheidung findet sich mehrfach, z.B. in Sallusts Einleitung zum Bellum Catilinae. Der Mensch besitzt als wichtigstes Gut vor den Tieren den Logos; dieser wird eigens besprochen und aufgegliedert.
Kapitel 2 und 3 führen weiter an den Bildern von Tyche und Hermes, daß innerhalb der Menschheit zwei Gruppen zu unterscheiden sind: Menschen, die nicht der Vernunft folgen, und solche, die vernünftig leben; das jeweilige Verhalten ist in Kapitel 4 und 5 geschildert. Die Erörterung wird fortgesetzt, indem Galen aufzeigt, dass die hochgeschätzten Güter Reichtum (6), Adel (7), körperliche Schönheit (8) uns nicht der Menschenpflicht entheben, unser Vernunftwesen in einer Kunst oder Wissenschaft auszubilden. Damit ist die Grundlage der Mahnrede gelegt. Inwieweit sich dieser Teil der Schrift schon auf Ansichten des Menodotos bezieht, ist nicht auszumachen.
Im zweiten Teil legt Galen neu einleitend (Beginn der Polemik?) dar, dass der Mensch zwar eine gewisse Gemeinschaft mit den unvernünftigen Tieren hat, wesentlich jedoch mit den Göttern verwandt und daher verpflichtet ist, sein besseres Teil auszubilden und so das höchste aller Güter, ein Leben in Vernunft, zu erringen. Die Ausbildung nur des Leibes – wie bei den Athleten – lässt uns hingegen nicht einmal den Tieren überlegen sein (9).
Die nun folgende Invektive gegen die Berufsathleten (Beispiel verkehrter Ausbildung) ist aber nicht gegen alle Gymnastik gerichtet, sondern richtet sich nur gegen die genannten Berufskämpfer. Hier könnte man wiederum eine Spitze gegen Menodotos vermuten. Galen bereitet seinen Angriff gründlich vor und führt zuerst Urteile wichtiger Zeugen über die Athletik an, mißt jedoch solchen Autoritäten keine große Bedeutung zu. Man muss die Athletik vor allem daran messen, wie sie die (in Kapitel 9 geforderte) Ausbildung zum Leben in Vernunft ermöglicht (10).
Diese Prüfung erfolgt in den Kapiteln 11–14, erforscht wird, ob folgende Werte erzielt werden: 1. Werte der Seele und 2. Werte des Leibes, also Gesundheit (Kapitel 11), Schönheit (12) und Kraft (13). Die Kraft zeigt sich im menschlichem Tun, in körperlicher Stärke überhaupt und (in Kapitel 14) in leiblichem Wohlbefinden. Schließlich wird 3. über äußerliche Werte geurteilt, z.B. Geldvermögen.
Die Folgerung aus alle dem besteht in der Mahnung, unter den Künsten oder Wissenschaften eine solche zu wählen, die Bestand hat und ein Leben in Vernunft ermöglicht. Die beste aller Künste ist die Wissenschaft des Arztes. So wird ein Übergang zum Hauptthema der Schrift gewonnen.
Wir besitzen keine handschriftliche Überlieferung für den griechischen Text des galenischen Protreptikos. Erhalten ist dieser nur in der ersten gedruckten Ausgabe von Schriften Galens im Verlag des Aldus Manutius (1494–1515) in Venedig (1525), wobei die handschriftliche Vorlage verloren ging (ebenso später zwei Handschriften, die noch im 17. Jahrhundert in England verwendet wurden).
Über das schwierige Problem des Buchtitels ist in den Anmerkungen bereits gesprochen. Galen erwähnt nun in einem Werkverzeichnis einen Protreptikos zum Studium der Medizin, also wohl die uns vorliegende Schrift. Etwa nach dem 3. Jahrhundert n. Chr. ging anscheinend der gesamte zweite Hauptteil des Werks verloren; wann genau, ist nicht festzustellen.
Die Aldina-Ausgabe von 1525, besorgt von Andreas Asulanus (Andrea d` Asolo), muss also für uns die Grundlage der Textgestaltung bilden, wobei der Text freilich nicht immer vollständig vorliegt. Die später folgenden gedruckten Ausgaben bespricht G. Kaibel in seiner Ausgabe des Proptreptikos (V f.): Basel 1538; von Jamot, Paris 1583; von Goulston, London 1640; von Charterius, Paris 1638 f.; von Kühn, Leipzig 1821 f. und neu 1964 f.; von Marquard, Leipzig 1884). Ebenso erwähnt Kaibel (VI) die lateinische Übersetzung der Schrift durch Erasmus, die mehrfach erneuert wurde.
Georg Kaibels Einzelausgabe des Protreptikos (Berlin, 1894; Nachdruck Berlin 1963) ist besonders wertvoll durch Textgestaltung und sprachliche und sachliche Erläuterungen. Sie wird trefflich ergänzt durch die Ausgabe von Ernst Wenkebach, Galens Protreptikosfragment (griechisch und deutsch) in: Quellen und Studien zur Geschichte der Naturwissenschaft und Medizin 4, 1935, H. 3, 88–121, die ebenfalls wichtige textkritische und sachliche Anmerkungen bietet. Weitere Ausgaben sind im Literaturverzeichnis angeführt.
Grundlegend für die vorliegende Ausgabe war die Editio Aldina von 1525, die in einer Digitalversion zugänglich ist in: Bibliothèque interuniversitaire de Médecine1 – Es sind dort die Seiten 9–14 von Band I der Bücher Galens (Galeni librorum pars prima. Vol. 1). Verglichen wurden weitere ältere und neuere Ausgaben, Übersetzungen und Abhandlungen. Geboten wird ein kritisch sorgsam überarbeiteter Lesetext, der für diese Ausgabe genügt. Wie der Text jeweils verstanden und gestaltet ist, geht aus dem Vergleich mit der deutschen Übersetzung klar hervor.
Alle wichtige Literatur zu Galen findet sich in: Corpus Galenicum. Bibliographie der galenischen und pseudogalenischen Werke, zusammengestellt von Gerhard Fichter und der Arbeitsstelle „Galen als Vermittler, Interpret und Vollender der antiken Medizin“ (CMG) bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Erweiterte Ausgabe 2012 (diese bietet allerdings nicht alle älteren Ausgaben des Protreptikos).
Übersetzungen ins Arabische, Syrische, Lateinische nennt die Bibliographie von Fichter (7). Die wichtigen deutschen Übersetzungen von Wenkebach (1935) und John (1936) sind bei den Textausgaben bereits angeführt.
Ohne die Anregung durch Prof. H. Königshausen wäre diese Ausgabe nicht entstanden, wofür ihm herzlich gedankt sei. Besonderer Dank gebührt Prof. Dr. K. Alpers für Rat und Hilfe bei der Beschaffung von Texten. Gleicher Dank gilt B. Budig für große Hilfe bei der Benützung des Internets.
Das Hauptverdienst bei der Erstellung des griechischen (und deutschen) Textes hat Dr. Wolfgang Schwarz, ohne dessen Kenntnisse und Erfahrungen wir uns sehr viel schwerer getan hätten. Wie stets liegt die Verantwortung für Fehler und Versäumnisse bei O. Schönberger.